Hochdruckeinspritzung
Zielsetzung:
Im Teilprojekt "Höchstdruckeinspritzung alternativer Dieselkraftstoffe" des Verbundvorhabens COmpetence in MObility im Forschungsschwerpunkt Automotive an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg sollen die Vorteile eines extrem hohen Einspritzdruckes in Kombination mit alternativen Dieselkraftstoffen in Bezug auf eine Verbrauchs- und Emissionsreduzierung (CO2, Partikel und Stickoxide) untersucht werden.
Mit Hilfe einer Hochdruckpumpe und einem intern druckübersetzten Injektor können Einspritzdrücke bis zu 3500 bar erzeugt werden. Diese entspricht einen um 1500 bar höheren Einspritzdruck als derzeitige Seriensysteme.
Das Einspritzverhalten (Einspritzmenge und -rate) des Injektors bei unterschiedlichen Einspritzdrücken, Kraftstoffen und Ansteuerdauern wird mit einem Einspritzverlaufs- und Mengenindikator (Injection Analyzer, IAV) untersucht.
Das eigentliche Spraybild kann in einer Druckkammer sichtbar gemacht und untersucht werden.
Mit dieser Kammer können Umgebungsbedingungen (Druck und Temperatur) generiert werden, wie sie zum Zeitpunkt der Einspritzung in einem aufgeladenen Dieselmotor herrschen. Mit Hilfe einer Highspeedkamera und moderner Lasermesstechnik können makroskopische Spraygrößen (Penetration, Spraywinkel, Volumen und Durchmesser) aber auch mikroskopische Größen (Durchmesser und Geschwindigkeit eines Spraytropfens) unterschiedlicher Kraftstoffe untersucht werden. Dabei können Aussagen über die Gemischbildung und die damit verknüpften Emissionen und der Kraftstoffverbrauch gemacht werden.
Ausblick:
An einem Einzylindermotor wird das Einspritzsystem appliziert und das Potenzial zur Emissions- und Kraftstoffverbrauchsreduzierung untersucht.